Lese- und Schauzeit: ca. 6 Minuten | aktualisiert: 12.09.2021
An jedem 12. eines Monats findet das Fotoprojekt „12 von 12“ statt. Ursprünglich gestartet wurde es von Chad Darnell, aber leider inzwischen nicht mehr fortgeführt. Im deutschprachigen Raum sorgt zum Glück Caro von Draußen nur Kännchen dafür, dass wir trotzdem weitermachen können.
Es ist Sonntag, spätsommerlich schön und das letzte Wochenende, bevor wir die großen, sperrigen, wichtigen Möbel ins neue Zuhause umziehen: Tisch, Bett, Schrank, Sofa, … Zeit, für die letzten Vorbereitungen und Zeit, um noch ein bisschen durchzuatmen.
Ich habe ein neues Wort gelernt: Rillenglas. Gefunden im Keller unter der Treppe, schön sauber gemacht und dann festgestellt, dass sie sich nicht mit Federklammern schließen lassen wie die klassischen Weckgläser, die ich so kenne. Bei diesen Rillengläsern fehlen leider die Bügel – oder wir haben sie vielleicht in den Tiefen des Kellers noch nicht entdeckt.
Der Einbauschrank muss heute noch fertig werden, damit in den nächsten Tagen zumindest schon mal ein Teil der Wäsche staubfrei Platz findet. Frisch gestrichen ist schon, neue Regalbretter kommen rein, sobald der Mann nicht mehr im Schrank steht. 😁
Die alte Tapete aus dem Einbauschrank. Roch leider nicht so gut und musste raus. Reststücke werde ich aber noch im meinem Bautageskizzenbuch verarbeiten, denn das Muster ist ja schon scharf.
Die ist vielleicht auch scharf, nur auf dem Foto leider nicht. Wenn ich richtig gezählt habe, haben dieses Jahr ganze 5 Paprika dieser alten, dünnwandigen Sorte die Chance in unserem Garten reif zu werden. An denen hängt auch der Fortbestand unseres Saatguts, denn ihre Brüder und Schwestern haben die Überschwemmungen im Juli nicht überlebt.
Apropos alte Sorte: Die Entscheidung für ein neues Apfelbäumchen im Garten (oder zwei) ist noch nicht gefallen. Wir streifen dieser Tage gerne über die Rheinische Streuobstwiese und lassen uns inspirieren.
Das macht gerade besonders viel Spaß, weil die ersten wurmigen Äpfel vom Baum fallen und schon probiert werden können. Der Schöne von Elmpt ist in der näheren Auswahl und der Korbiniansapfel auch. Der schmeckt nicht nur gut, sondern hat auch eine besondere Geschichte.
Neben der Streuobstwiese gibt es ein kleines Waldstück. Dort schießen gerade die Pilze wie verrückt aus dem Boden. Nicht, dass ich die unterscheiden könnte, aber der Mann kann. „Anischampignongs!“ ruft er.
Ich bekomme gezeigt, wie ich sie erkennen und von anderen Pilzen sicher unterscheiden kann. Wie sieht der Hut von oben aus? Verfärbt sich die Schnittfläche? Ist der Stiel unten knollig oder nicht? Wie ist der Geruch? Und so weiter, und so weiter…
Disclaimer: Voraussetzung für die köstliche Pilzfanne ist Pilzsachverstand – ich habe den nach so einem Ausflug noch lange nicht, und würde immer jemanden fragen, der sich wirklich damit auskennt, bevor ich selbstgesammelte Pilze esse.
Das hier ist möglicherweise ein Riesenschirmling und damit ein hervorragender Speisepilz. Vielleicht ist es aber auch eine andere Schirmlingsart. Wenn unsicher: stehenlassen!
Das ist ein ungenießbarer Bovist. Sieht aber schön aus in seinem Moosbett. 😀
Zwei Mal Edelkastanie: Links die Blüte, die so ein bisschen aussieht wie ein Weidekätzchen und rechts die stachelige Hülle mit noch unreifen Maroni drin.
Schöner Waldausflug. 😀 Und jetzt wird weiter renoviert.
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Oh, ich würde auch den Korbiniansapfel nehmen, nicht nur wg seiner KZ Geschichte, auch weil er lecker, säuerlich, lagerfähig und robust ist. Das Stöbern auf den Streuobstwiesen kann ich sofort nachvollziehen. Und auch die Pilzsuche (habe tatsächlich auf einem Spielplatz einen Steinpilz gefunden und Schirmlinge im Park – welcher leider von vielen Hunden besucht wird und an der Strasse liegt, da lasse ich alles stehen) Lasst es Euch schmecken!
Liebe Grüsse
Nina
Ja, das fand ich auch sehr überzeugend beim Korbiniansapfel. Obwohl die abgeworfenen Äpfel noch lange nicht reif sind, haben sie jetzt schon ein sehr feines Aroma. Und laut Beschreibung sollen über den März hinaus lagerfähig sein. Und vom Standort her ist der Baum wohl auch recht genügsam. Und… ach überhaupt. 😀 Jetzt müssen wir nur noch eine Baumschule in der Nähe finden, die die Sorte hat. Dir auch weiterhin viel Spaß bei Pilzsuche, liebe Nina!
Sehr schöne Bilder. Bin neidisch auf die Pilzpfanne.
Dankeschön! Schade, dass sich der Duft der Pilzpfanne nicht per Foto übertragen lässt 🙂
Korbiniansapfel hatte ich auch mal auf dem Grundstück, der ist toll. Und Topaz! Schöner Beitrag, danke!
Danke! Topaz esse ich tatsächlich auch gerne. 🙂