Lese- und Schauzeit: ca. 6 Minuten | aktualisiert: 12.11.2021
An jedem 12. eines Monats findet das Fotoprojekt „12 von 12“ statt. Ursprünglich gestartet wurde es von Chad Darnell, aber leider inzwischen nicht mehr fortgeführt. Im deutschprachigen Raum sorgt zum Glück Caro von Draußen nur Kännchen dafür, dass wir trotzdem weitermachen können.
Es ist Freitag und der dritte Tag des Online-Bildungsurlaubs, den ich in dieser Woche für eine Organisation in Düsseldorf durchführen darf. Ein Hoch auf berufliche Weiterbildung mit Spaßfaktor!
Ich muss sagen, dass ich die Online-Bildungsurlaube besonders genieße, weil ich mir meinen Arbeitsplatz vor dem Kurs in Ruhe genauso einrichten kann, wie es mir guttut. Zum Beispiel mit einer großen Kanne Tee, meiner Lieblingstasse, zwei Monitoren für mehr Übersicht, einem professionellen Ansteckmikro und viel Platz auf dem Schreibtisch. Nicht im Bild: Die Dokumentenkamera, mit der ich die live erstellten Anleitungen direkt im Entstehen zeigen kann.
Die Planung der Inhalte steht natürlich schon vor dem Kurs. Ich bin aber immer so flexibel, dass ich auf Wünsche und aktuellen Bedarf der Teilnehmer:innen spontan eingehen und die Reihenfolge der Inhalte umstellen kann. Nebenher notiere ich mir den tatsächlichen Zeitbedarf der einzelnen Übungen in jedem Kurs, den ich durchführe (das sind die orangefarbenen Uhrzeiten). Das schwankt je nach Vorwissen von Kursgruppe zu Kursgruppe teilweise sehr stark. Über die Jahre hinweg habe ich durch die Notizen genug Erfahrung angesammelt, um zu wissen, wo ich zusätzlichen Zeitpuffer oder optionale Übungen einbauen sollte, damit es inhaltlich für alle gut passt.
Der wichtigste Schlüssel zu visuellen Notizen (aka Sketchnotes) ist die landkartenartige Strukturierung der Inhalte. Während es für visuelle Notizen keine einzige Zeichnung braucht(!), spielt die clevere und geschickte Blattaufteilung eine entscheidende Rolle. Deswegen zieht sich Struktur wie ein roter Faden durch den gesamten Bildungsurlaub.
Zeichnungen sind natürlich trotzdem ein beliebter Übungsteil. 😀 Wir halten es dabei einfach und nutzen zum Beispiel leicht zu variierende Strichfiguren, um Emotionen und Beziehungen zu verdeutlichen. Sehr gut geeignet, um Coachinggespräche oder Teamentwicklungen visuell zu begleiten.
In Präsenzkursen ist der Austausch innerhalb der Gruppe leicht. Man kann einfach rechts und links schauen, wie die anderen das so machen. Damit das online auch leicht geht, nutzen wir im Bildungsurlaub eine virtuelle Pinnwand. So können alle ihre Resultate teilen und gegenseitig Feedback geben und nehmen.
Zwischendurch kam eine wunderbare E‑Mail von einer Kursteilnehmerin, die letzte Woche im Bildungsurlaub bei mir war. Mir ist wichtig, die Workshops so praxisrelevant wie möglich zu gestalten. Deswegen bringen die Teilnehmenden eigene Projektideen mit, an denen sie dann zwei Nachmittage lang mit meiner und Unterstützung aus der Gruppe arbeiten können. Hier ging es einerseits darum, die Moderation und Dokumentation einer Veranstaltung in visueller Form vorzubereiten. Gleichzeitig war diese Moderation auch der Start in die nebenberufliche Selbständigkeit – und wenn ich das mit meiner Erfahrung unterstützen kann, tue ich das besonders gerne!
Am allermeisten freue ich mich, wenn es dann so gut läuft! Hach! 😀
Worüber ich mich heute auch freue: Dass ich diesen Bildungsurlaub von meinem heimischen Studio aus durchführen kann. Zum einen steigen die Covid-Inzidenzzahlen in NRW gerade gewaltig und ich hätte kein gutes Gefühl dabei, wenn zwölf Teilnehmer:innen drei Tage lang in kleinen Gruppen räumlich eng zusammenarbeiten müssten. Zum anderen genieße ich es sehr, in der Mittagspause einfach in die Küche runtergehen und und mit meinem Liebsten zusammen frisch kochen zu können. So viel besser als Butterbrote oder das Kantinenessen bei Präsenzkursen!
Heute gab es Rotkohl asiatisch nach einer Anleitung auf wok-rezept.net. Wir haben das Rezept ein bisschen abgewandelt und noch zwei Quitten reingeschnippelt (in Anlehnung an Apfel-Rotkohl).
Nach Kursende noch eine kleine Runde durch den Wald. Es wird irre schnell dunkel durch die Zeitumstellung, momentan geht die Sonne hier schon gegen 16.50 Uhr unter.
Apropos Quitten: Die letzten beiden Abende waren wir damit beschäftigt, Quittenmus in verschiedenen Variationen zu kochen, jeweils einen 3‑Liter-Topf voll. Zum Beispiel mit Sternanis und Zimt oder mit Lebkuchengewürz.
Der Mann kam dann heute auf die großartige Idee, eine kleine Tafel Bitterschokolade (85 % Kakao) kurz vor Kochende ins heiße Mus zu rühren. Geschmacklich mein derzeitiger Favorit!
Nach Abfüllen der Gläser gab es dann noch ein spektakuläres Abendrot zu sehen.
Danke fürs Vorbeischauen und bis zu den nächsten 12 von 12!
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